Aus meiner Sicht ist Tarock dann ein schönes Spiel, wenn es nicht allzu ernst genommen wird. Die folgenden Sprüche klingen teilweise lustig, teilweise absurd – aber sie haben alle einen Hintergrund.
Waunn net jetzt, waunn daunn? (Wenn nicht jetzt, wann dann?)
Wer Sieben läßt liegen, wird das Spiel nicht kriegen
Der Kaiser braucht Soldaten
Beim Solo spielt man Könige und hat man auch nur wenige
Herz hat ein jeder
Von jeden Dorf an Hund – und von Hundsddorf zwoa
Woasst net weida, spielst an Reida
Mut kann man nicht kaufen
Helfen wir zusammen
Der zweite Mann, so klein er kann
Bin aber auch zu rufen
Ein Verzweiflungssechser
Die Kleinen fressen die Großen
Beim Tarock – weiß jedes Kind – wer nicht wagt, auch nicht gewinnt
Staudenhucker (a feige Sau)
Das erste Spiel will ich eh nicht gewinnen
Was liegt, das pickt
Ein Lagenschusserl…
Wer schießt wird nie geschimpft…
Waunn net jetzt, waunn daunn? (Wenn nicht jetzt, wann dann?)
Wenn das Spiel dem Ende zugeht, ist es oftmals nicht erkennbar, ob der/die eigenen Parnter noch stechen können. Die Frage ist also, ab man „schmieren“ soll, oder nicht. Und meist ist es eben so, wenn der/die Partner jetzt nicht mehr stechen können, dann überhaupt nicht mehr.
Wer Sieben läßt liegen, wird das Spiel nicht kriegen
Wenn der Spieler aus dem Talon hohe Karten liegen lassen muss, weil er Traock aufnehmen muss, dann wird er durch seine Gegener verunsichert, dass er das Spiel ohnedies nicht gewinnen kann.
Der Kaiser braucht Soldaten
Der Spieler muss sich den Talon mit Tarock nehmen, weil er zu wenige hat (siehe auch oben).
Beim Solo spielt man Könige und hat man auch nur wenige
Drückt aus, dass der Spieler keine Fremdfarben ablegen konnte und daher – vielleicht – einen König nicht abstechen kann. Aber es gilt natürlich, dass man einen König nicht unbedingt ausspielen muss, weil der Gegener ja ohnedies die Farbe einmal anspielen wird.
Herz hat ein jeder
Die Hoffnung, dass jeder Herz hat, wenn man den Herz-König spielt
Von jeden Dorf an Hund – und von Hundsddorf zwoa
Eine Karte, bei der man viele verschiedene Farben hat
Woasst net weida, spielst an Reida
Man spielt eine lange Farbe aus, in der Hoffnung, dass der Spieler den König hat und dieser von den eigenen Partnern abgestochen wird. Das kann schiefgehen, daher spielt man nicht die Dame. Aber wenn es gutgeht, wäre es schade, wenn man ein Stadindl gespeilt hätte.
Mut kann man nicht kaufen
Provokante Aufforderung an einen Spieler, der krampfhaft überlegt, ob er ein bestimmtes Spiel wagen soll
Helfen wir zusammen
= Schuß, = Schusserl. Es ist aber eine milde Form eines Contra, die (unerlaubter Weise) ausdrücken soll, dass der Schießer nicht allzu gute Karten hat und daher alle zusammenhelfen müssen.
Der zweite Mann, so klein er kann
Wenn beim Auchrufer der Spieler Tarock zieht, dann spielt der nach ihm kommende Gegener – im Normalfall – den kleinsten Tarock, weil ja die nach ihm kommenden Spieler ohnedies hoch draufgegen müssen.
Bin aber auch zu rufen
Der Solorufer-Ansager gibt (unerlaubter Weise) bekannt, dass er mehrere Könige hat und für den Fall, dass er ‚auchgerufen‘ wird, ein guter Unterstützer wäre.
Ein Verzweiflungssechser
Wenn man schon längere Zeit kein Spiel mehr hatte und man schaut mit einer sehr mittelmäßigen Karte auf einen Sechser hinein
Die Kleinen fressen die Großen
Der Spieler spielt kleine Tarock, weil seine Gegner weniger Tarock haben und daher mit der Zeit immer größere nehmen müssen
Beim Tarock – weiß jedes Kind – wer nicht wagt, auch nicht gewinnt
Ein ‚Huckenbleiber‘ wird zwar Einzelerfolge erzielen, auf Dauer aber nicht gewinnen
Staudenhucker (a feige Sau)
Ein ‚Huckenbleiber‘ – siehe oben
Das erste Spiel will ich eh nicht gewinnen
Wenn das erste Spiel des Tages verloren gegangen ist.
Was liegt, das pickt
Eine (aus)gespielte Karte kann nicht zurückgenommen werden.
Ein Lagenschusserl…
Wenn dem 3er-Spieler keine Tarock im Talon liegen, nimmt man an, dass er zu schwach ist, das Spiel zu gewinnen. Ein Schuß ‚auf Verdacht‘.
Wer schießt wird nie geschimpft…
…geschimpft wird nur der, der sich nicht schießen traut
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